Bloggerin im Mittelpunkt: Insolita by Manuela

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Einzigartige Stücke fertigen, auf deinem Blog veröffentlichen und somit andere inspirieren: Die Kombination aus Nähen und Bloggen ist ungemein beliebt. Gerade weil die Anzahl der Bloggerinnen in der Modewelt stets weiter zunimmt, stellt Fibre Mood regelmäßig eine Bloggerin vor. Diesmal lernst du Manuela und ihren Blog Insolita by Manuela kennen. Hier entdeckst du, was das Nähen für sie bedeutet und welche Rolle sie in dieser Gemeinschaft spielt.

Profile Manuela

Warum hast du diesen Blog gestartet? Und warum hast du angefangen zu nähen und/oder zu stricken? 

2013 hat mich das Nähfieber gepackt und aus einer spontanen Aktion habe ich meinen Blog gestartet. Neben meiner Familie und Freunden möchte ich mit anderen meine kreative Werke teilen und mich mit Nähbegeisterten austauschen.

Ausgelöst wurde meine Nähliebe durch den Kauf meiner ersten selbstgekauften Nähmaschine. Eine Pfaff Creative 3.0. Zuvor hatte ich mit einer sehr günstigen Nähmaschine genäht, hier war das Nähen jedoch kein großes Nähvergnügen, sondern frustete nur. 

Stricken gehört nicht zu meinen Vorlieben. Ich bewundere ja sehr, wenn sich jemand einen schönen Pullover strickt - ich kann da nur bei einem Schal mithalten. Lieber sticke ich mit der Hand und verleihe meinen genähten Werke damit eine ganz persönliche Handschrift.

 

Wie hast du das Nähen und/oder Stricken gelernt? 

Das erste Mal genäht habe ich in der Schule. Jedoch wurden hier nur ganz einfache Grundkenntnisse übermittelt. So richtig nähen habe ich dann quasi im Selbststudium erlernt. Ich habe sehr viel aus Nähbüchern, Nähmagazine und Nähvideos gelernt. Und durch üben, üben und üben.

 

Was machst du am liebsten? Nähen oder Stricken?

Ganz klar - Nähen. Fast täglich rattern bei mir die Nähmaschinen. Nähen ist sozusagen mein Yoga. Hier kann ich kreativ sein und vom Alltag abschalten.

 

War dir die Kreativität in die Wiege gelegt? Warst du schon von Kindesbeinen an kreativ?

Ich stamme aus einer handwerklich begabten Familie. Dadurch wurde bei uns schon immer viel selbergemacht und mir von klein auf mitgegeben. 

 

Woher kommt der Name deines Blogs? Und warum hast du ihn gewählt?

Die Suche nach einem Blognamen hat einige Zeit gedauert. Bei uns zuhause wird deutsch und italienisch gesprochen und ich wollte unbedingt einen italienischen Namen für mein Label bzw. Blog haben. Schließlich bin ich durch meine italienische Lieblingsband auf „insolita“ gekommen. 

„Insolita“ heisst auf italienisch außergewöhnlich, unüblich, ausgefallen. 

Ich bin schon seit vielen Jahren ein riesen Fan von der italienischen Rockband Le Vibrazioni. So verrückt, dass mein Mann und ich damals (2010) extra von Deutschland nach Italien zu einem Konzert gefahren sind. Es war ein großartiges Erlebnis - wir waren sogar direkt vor der Bühne. Einfach unvergesslich. Insolita war damals eines meiner Lieblingsstücke - ein Soundtrack von einem italienischen Film. Da dieses Erlebnis einzigartig war und es in meinem Umfeld außergewöhnlich bzw. unüblich war zu nähen, habe ich mich damals für insolitabymanuela entschieden. 

 

Welche deiner Kreationen ist aus deiner Sicht die schönste? Worauf bist du am meisten stolz?

Meine absolute Lieblingskreation von Fibre Mood ist derzeit das Kleid Taylor. Insbesondere durch den Tencel hat es einen super Fall und fühlt sich großartig an. Aber am meisten stolz bin ich auf meinen Parka, den ich mir Anfang des Jahres genäht habe. Allein durch die hochwertige Stoffqualität (Dry Oilskin und ein Steppfutter in Jeansoptik) und abgerundet mit der Handstickerei ist er mein aktuelles Meisterwerk. 

Gibt es für dich Herausforderungen in dieser Handarbeitswelt? 

Meine größte Herausforderung beim Nähen ist die Zeit. Durch Job, zwei Kinder, Haushalt und Garten bleiben da leider nur die späten Abendstunden übrig.

 

Menschen, die nicht nähen/stricken: Wie würdest du sie überzeugen?

Die Herstellung der eigenen Kleidung ist etwas ganz besonderes. Nicht nur im Bezug auf Nachhaltigkeit. Ein Leben ohne Nähen kann ich mir nicht mehr vorstellen. Es ist meine Leidenschaft und mehr als nur ein Hobby. Ein ganz besonderer Moment ist, wenn man sein fertig selbstgenähtes Kleidungsstück in Händen hält. Man platzt voller Stolz. Und wenn man dann noch gefragt wird, wo man das Kleidungsstück gekauft hat, ist dies das größte Kompliment. Dies möchte ich gerne auf meinem Blog bzw. Instagram-Account und bei meinen Nähworkshops weitergeben. Das Nähen ist tatsächlich viel leichter als man denkt und macht sehr viel Freude.

 

Was ist beim Nähen und/oder Stricken deine größte Angst/Frustration?

Sehr selten nähe ich mit einem günstigen Stoff vorab ein Probeteil, sondern vernähe gleich einen guten und teuren Stoff. Ab und an kommt dann auch bei mir die Panik hoch, ob alles so klappt wie ich es mir vorgestellt habe. Toi toi bisher sind meine Befürchtungen nie eingetreten.

Woher bekommst du die Anregungen für deinen Blog? Und gibt es andere Blogs, die du toll oder inspirierend findest?

Ich gehe immer mit offenen Augen durch die Straßen. Durch die vielen geschäftlichen und privaten Reisen bekomme ich ständig neue Anregungen und Ideen. Aber auch eine sehr große Inspirationsquelle ist für mich Pinterest und Instagram. Hier könnte ich Stunden täglich verbringen. Fibre Mood mit seiner internationalen Community finde ich auch mega inspirierend. Und vor allem in der deutschen Nähcommunity finde ich die Instagram-Accounts wie Kira von der thecouture, Sabrina von Brinarina und Anja von labavarese sehr inspirierend.

 

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Und wo befindet er sich?

Mein Nähzimmer befindet sich direkt unter dem Dach. Im Sommer ist es dadurch sehr warm, aber ansonsten ist es meine Wohlfühloase. Ich liebe Ordnung und Struktur, daher ist alles schön ordentlich in Boxen, Schubladen und Schränken organisiert und aufgeräumt. 

Motivieren dich die Reaktionen in deinem Blog? Hast du viel Kontakt mit deinen Followern / regelmäßigen Besuchern?

In Deutschland ist unsere Nähcommunity richtig toll. Ich bin wahnsinnig dankbar für die vielen lieben Reaktionen und für den tollen Austausch mit den Followern und Bloggerfreunden. Nicht nur online haben ich mit vielen Kontakt, sondern wir treffen uns hin und wieder auch live auf Messen, Nähevents oder auf Bloggertreffen. Hierdurch haben sich schon sehr schöne Freundschaften entwickelt. 

 

Was würdest du in Zukunft noch gern tun?

Es macht mir eine große Freude andere Menschen mit meiner Kreativität zu begeistern und ihnen das Nähen und Sticken beizubringen, daher möchte ich in der Zukunft noch mehr Näh- und Stickworkshops geben. 

 

Welche Tipps & Tricks würdest du Näh- und Strickanfängerinnen mitgeben?

Nicht entmutigen lassen, wenn es nicht gleich klappt. Daher viel üben und am Ball bleiben. Mittlerweile werden auch so viele Nähkurse angeboten, hier gerne einen besuchen. Gemeinsam nähen macht unglaublich viel Spaß und ist sehr motivierend.

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