Der Trenchcoat 2.0

... wieder zurück, war aber nie ganz weg!

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Es gibt nur wenig Jacken oder Kleidungsstücke, die so unsere Vorstellungskraft anregen, wie der Trenchcoat. Von Spionen, die den Trenchcoat als Tarnung tragen bis hin zum beliebten Mantel in Filmklassikern (zum Beispiel Marlene Dietrich in Foreign Affair oder Audrey Hepburn im klatschnassen Trenchcoat in Breakfast at Tiffany's).

Woher kommt eigentlich diese kultige Jacke? 

Der klassische Trenchcoat stammt aus dem Jahr 1825. Sein Vorläufer war der „Mac“ - ein Cape mit Kragen. Ursprünglich wurde der Mac aus einem gummiartigen Stoff gefertigt, was sehr gut funktionierte, um den Regen abzuhalten. Leider war der Stoff auch gut dazu geeignet, Schweiß und andere Gerüche drinnen zu halten. Die Suche nach dem idealen regenabweisenden Stoff hatte begonnen!

Thomas Burberry hat als Erster den wasserabweisenden, atmungsaktiven Stoff Gabardine entwickelt. Demzufolge behauptet Burberry auch, der Erfinder des Trenchcoats zu sein. Aber die Konkurrenz ist nicht weit! Auch ein anderes britisches Unternehmen, Aquascutum, reklamiert für sich, Erfinder des Trenchcoatstoffs zu sein. Wir werden vermutlich nie erfahren, wer von beiden tatsächliches als erstes auf die Idee kam. 

Was wir aber sicher wissen ist, dass der Trenchcoat ursprünglich während des Ersten Weltkriegs für militärische Zwecke entworfen wurde. Soldaten, die diese Jacke tragen wollten, mussten sie aus eigener Tasche bezahlen - was nicht günstig war - sodass sich der Trenchcoat zu einem Statussymbol unter den britischen Offizieren entwickelte. Nach dem Krieg setzte sich der Mantel in der Mode fest.

Heute wird der Trenchcoat wieder neu entdeckt - mit allen klassischen Elementen von damals, aber dennoch ganz anders. Der typische beigefarbene Stoff wird ersetzt durch Lackleder und Denim (oder sogar durch Samt, wie bei La Maison Six Chouettes), der klassische Kragen wird zum Statement. Denkt an „the bigger, the better”“und habt vor allem keine Angst, kreativ zu sein. Last but not least: auch mit dem Gürtel wird viel experimentiert: ersetzt den Gürtel durch ein festeres oder größeres Exemplar oder bindet einen luftigen Schal um eure Mitte. 

Man muss nicht lange suchen, um diesen Trend zu entdecken, denn die Straßen sind voll davon. Der Trenchcoat wird zu einem wahren Trend-Item hochstilisiert. Es gibt keinen Klassiker, der genauso trendig ist wie der Trenchcoat. Es ist für jeden etwas dabei, für Jung genauso wie für Alt. Die Stile können erheblich variieren und dadurch kann jeder seinen persönlichen Stil kreieren. Du kannst deinen Trenchcoat zu deinem schicksten Outfit tragen, oder einfach zu einer Boyfriend-Jeans ganz casual. 

Dieser Stilklassiker gehört einfach in jeden Kleiderschrank.

Entscheidest du dich für den klassischen Burberry-Stil oder bist du eher der Trendsetter-Typ?

Gabardine ist der klassische Trenchcoatstoff schlechthin. Gabardine ist im Prinzip ein sehr dicht gewebter, schlichter glatter Stoff mit feinen, steilen schrägen Linien. Dies ist die sogenannte Steilköperbindung. Ein Gabardinestoff kann aus Woll- oder Baumwollgarn gewebt sein, oder aus einer Mischung eines dieser Rohstoffe mit Polyester oder Polyamid.

Gabardine war ein so dicht gewebter Stoff, dass er kaum Regen durchgelassen hat. Diese neue Funktionsstoff, für den ein Patent erteilt wurde, fand Anwendung in Regenjacken, Sportbekleidung, Zelten und sogar in Anzügen für Polarexpeditionen.

Der Trenchcoat ist hot. Denke daran, für welchen Zweck du diesen Mantel nähst: als Trend-Item oder vor allem als funktionalen Mantel, der auch Regen und Wind so gut wie möglich abhält. Geeignete Materialien: Ein dicht gewebter, feiner Seidenbaumwollstoff (mit Polyester) oder ein Gabardine aus Baumwolle oder Wolle mit Polyester. Ein Mantel aus diesen Stoffen wird ein prächtiges, hochwertiges Ergebnis liefern, an dem du jahrelang Freude hast. Wenn du einen schwarzen, grauen oder sandfarbenen Stoff verwendest, bekommst du einen schönen Klassiker. Aber bei einem richtigen Regenschauer hilft nur noch echte Regenkleidung.

Der Trenchcoat unter deiner Nähmaschine: willst du selbst einen nähen?

Fibre Mood to the rescue! Mit dem Schnittmuster Martha nähst du dir selbst einen trendigen Trenchcoat. Martha mixt Klassik mit Streetstyle: Das Oversize-Modell hat Schleifen an den Ärmeln & große Schulterklappen, wirkt aber dank dem Schlitz im Rückens und den gepaspelten eingesetzten Taschen sehr anmutig.

Martha zu nähen nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch als andere Projekte, ist also ein ideales Projekt, um diese langen Tage in der Wohnung zu überstehen! Das Ergebnis ist zweifellos prächtig.

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